Für die eigene Ehe keine Zukunft mehr zu sehen, ist für viele Menschen eine verzweifelte Situation. In diesen Momenten einen klaren Kopf zu behalten, ist jedoch umso wichtiger, wenn Kinder oder auch Vermögenswerte von der Trennung betroffen sind. Der folgende Ratgeber teilt Ihnen mit, was Sie zur Scheidung wissen sollten.
Der erste Schritt ist die Trennung der ehelichen Gemeinschaft
„Getrennt von Tisch und Bett“ ist eine Formulierung, die im Rahmen einer Scheidung häufig Verwendung findet. In Wahrheit ist mit der Einleitung der Trennung weit mehr verbunden als nur das Schlafen in getrennten Zimmern. Zu unterscheiden ist die häusliche von der wirtschaftlichen Trennung. Die häusliche Trennung kann auch unter einem Dach stattfinden, solange die getrennten Bereiche klar voneinander abgesteckt sind. Diese klare Trennung erwartet der Gesetzgeber auch im Hinblick auf die wirtschaftlichen Verhältnisse. Das bedeutet unter anderem getrennte Konten zu führen. Die Trennung des Haushaltseinkommens und Aufteilung der Kosten ist ein klares Zeichen für eine Trennung und kann auch als Beweis für den Beginn des Trennungsjahres herangezogen werden.
Ein gemeinsamer Anwalt empfiehlt sich nur für einvernehmliche Scheidungen
Es ist nicht zu leugnen, dass eine Scheidung auch mit Kosten verbunden ist. Bestehen beide Ehepartner auf eine Trennung, kann es zunächst als gute Idee erscheinen, einen gemeinsamen Anwalt zu engagieren, um Kosten zu sparen. Dieses Vorgehen innerhalb einer einvernehmlichen Trennung ist nur zu empfehlen, wenn wirklich alle potenziellen Hürden vorher aus dem Weg geräumt wurden. Entsteht während des Trennungsjahres Streit über die Verteilung der gemeinsamen Vermögenswerte oder Haushaltsgegenstände, ist es das bessere Vorgehen einen eigenen Rechtsbeistand hinzuzuziehen. Eine Rechtsanwältin Delmenhorst der kanzlei-rieck legt den Grundstein für die Verhandlungen mit der Gegenseite und setzt sich einzig für Ihre Interessen ein.
Das Sorgerecht sollte möglichst außergerichtlich geklärt werden
Die Trennung der Eltern löst in Kindern jeden Alters eine Krise aus. Wie schnell es gelingt, in einen neuen Alltag zurückzufinden, hängt maßgeblich vom Verhalten der Eltern ab. Liegt keine besondere Härte, wie zum Beispiel Gewalt in der Ehe vor, liegt es im eigenen Interesse der Eltern über ihren Schatten zu springen und außergerichtlich eine Einigung anzustreben. Müssen sich Kinder vor dem Familiengericht dazu äußern, bei welchem Elternteil die Kinder mehr Zeit verbringen möchte, ist ein Loyalitätskonflikt kaum zu vermeiden. Zusätzlich lässt sich nie mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, zu welcher Entscheidung der vorsitzende Richter gelangt. Mit einer vorab getroffenen Einigung vor Gericht zu erscheinen, ist daher so gut wie immer die bessere Wahl für alle Beteiligten.
Scheidungen bringen sehr viel Papierkram mit sich
Die Trennung eines Haushalts bedeutet auch die Versicherungen zu trennen. Dazu gehört die Familienversicherung ebenso wie Haftpflichtversicherungen. Einige Trennungen lassen sich bereits im Trennungsjahr vollziehen, während andere Formalitäten auch das Ende der Scheidung abwarten können. Wichtig ist es jedoch, sich vorab bewusst zu sein, dass eine Scheidung gleichbedeutend mit einer Menge an Erledigungen und Papierkram ist, die dafür sorgen, nicht nur auf dem Papier, sondern in allen Bereichen vom ehemaligen Partner getrennt zu sein.
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